Der Kopf des Wildschweines ist lang und spitz, sein Hals ist kurz und stark. Die Ohren stehen aufgerichtet, sind recht klein, dreieckig geformt und dunkel behaart. Der Schwanz des Wildschweines hängt im Gegensatz zum Hausschwein herab, bei alten Schweinen oft mit einer dunkel behaarten Quaste.
Die Fellfärbung ist unterschiedlich, im Sommer braun bis silbergrau mit kurzen glatten Borsten und im Winter dunkelgrau bis fast schwarz (namensgebend für Schwarzwild). Auf der Unterseite ist der Körper etwas heller mit langen Borsten und dichter Unterwolle. Keiler (Männchen) sind fast ausschließlich Einzelgänger, sie haben einen großen Kopf, der gut ein Drittel der Körperlänge einnimmt. Schwanz mit Quaste reicht über das Sprunggelenk. Die Körperform der Bachen (Weibchen) wirkt insgesamt nicht so gedrungen wie beim Keiler. Bachen treten fast nur in Rotten auf. Frischlinge sind mit ihrem gestreiften Fell perfekt getarnt und nicht leicht zu finden. Auf den Bildern 8 und 9 sieht man im hohen Gras ein Muttertier mit ihrem Nachwuchs. Die Fotos entstanden im Lainzer Tiergarten am 5. Februar 201. Bild 10 zeigt ein Muttertier, das auf seinen Nachwuchs (ca. 2 Monate alt) sehr gut aufpasst. Die Bilder 13 a und 13 b zeigen eine Bache, die zuerst einen Weg überquert. Ihr folgten eine Gruppe von Frischlingen. © Mag. Angelika Ficenc
In der Lobau stieß ich in einer wassergefüllten Senke auf eine Suhle (Bild 12 und Bild 12 a). Eine Suhle ist eine Schlammlacke, in der sich Wildschweine suhlen - die Wildschweine kühlen sich im Sommer ab, wälzen sich im Schlamm und reinigen sich auf diese Weise von Parasiten aller Art. Im Anschluss an das Suhlen scheuern Wildschweine an sog. Malbäumen (Bild 12 b und Bild 12 c). Dadurch wird der trockene Schlamm entfernt und bleibt an den Bäumen haften. © Mag. Angelika Ficenc
Wildschweine leben bevorzugt in Laubwäldern mit Buchen und Eichen (Nahrung!!). © Mag. Angelika Ficenc
Wildschweine verbringen viele Stunden ruhend oder schlafend. Sie liegen meist auf dem Bauch und strecken Vorder- und/oder Hinterbeine aus. Das auf dem Bild zu sehende Wildschwein hat die Hinterbeine ausgestreckt. © Mag. Angelika Ficenc
Wildschweine auf Nahrungssuche. Auf der Suche nach Leckerbissen durchwühlen sie den Boden.
© Mag. Angelika Ficenc
Heuer hatte ich das Glück bereits in der ersten Februarwoche 2019 die ersten Frischlinge zu sehen. Es war eine kleine Rotte aus 4 adulten Tieren mit insgesamt 12 Frischlingen, die sehr gut bewacht wurden. © Mag. Angelika Ficenc
Die Bilder eine Bache - ein weibliches Wildschwein mit Frischlingen. Insgesamt konnte ich sechs weibliche Wildschwein mit insgesamt 20 Frischlingen beobachtn (diese ließen sich leider nicht fotografieren). © Mag. Angelika Ficenc
Hier sieht man eine mit Wasser gefüllte, schlammige Suhle in einer Bodenvertiefung in der Lobau. Bild 12 a zeigt eine schlammige Vertiefung, in der vor kurzem ein Wildschwein suhlte. © Mag. Angelika Ficenc
Bild 11 b und Bild 11 c zeigen Malbäume mit eingetrocknetem Schlamm an deren Oberfläche.
© Mag. Angelika Ficenc
Systematik
Überordnung: Laurasiatheria - Ordnung: Paarhufer (Artiodactyla) - Unterordnung: Schweineartige (Suina) - Familie: Echte Schweine (Suidae) - Gattung: Sus - Art: Wildschwein (Sus scrofa)
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